Donnerstag, 12. Dezember 2013

Bosse auf "Kraniche"-Tour in der Posthalle


Charmeur, Energiebündel und Geschichtenerzähler


Energiebündel auf der Bühne: Bosse in der Posthalle Würzburg


Das Publikum in der Posthalle ist voller Erwartung. Noch bevor ein Bandmitglied die Bühne betritt, klatscht und pfeift das Publikum und ruft nach Bosse. Als er und seine Musiker endlich auftauchen, gibt es kein Halten mehr. Gleich beim ersten Lied tanzt das Publikum ausgelassen mit.  Bosse selbst ist ein wahres Energiebündel. Wie ein Flummi hüpft er über die Bühne und auch bei den nächsten zwei Liedern macht er keine Pause. In kürzester Zeit ist er komplett durchgeschwitzt, von seinen Haaren spritzt der Schweiß. Doch auch am Ende des Abends macht er keinen erschöpften Eindruck. Zwischen seinen Songs plaudert er gerne in einem lässigen Ton mit dem Publikum. Er erzählt aus seinem Leben, macht einem Mädchen in der ersten Reihe Komplimente für ihre Frisur.  Mit seiner charmanten und sympathischen Art gewinnt er das Publikum sofort für sich. Immer wieder erklärt er, wie er die Themen seiner Songs findet. Dabei wird er sehr persönlich. Als er den Song „Istanbul“ ankündigt berichtet er von dem halben Jahr, in dem er gemeinsam mit seiner Frau und seiner Tochter in dieser Stadt gelebt hat. Wie er türkische Musiker kennenlernte und ihn die Zeit dort zu seinem aktuellen Album „Kraniche“ inspirierte.
Bosse animiert seine Fans zum Tanzen und zum Mitsingen, die gerne darauf eingehen. Bei „Schönste Zeit“ lässt er einmal das Publikum den Refrain komplett alleine singen und unterstützt es mit einer amüsanten Choreographie aus Gesten, die den Text untermalen. In „Frankfurt Oder“, dem letzten Song, findet das Konzert seinen Höhepunkt und die Posthalle ist am Kochen.
Dem Sänger und seinen Musikern merkt man an, dass sie auf der Bühne Spaß haben. Mit seiner positiven Energie reißt Bosse seine Fans mit. Seine Texte sprechen vor allem die jungen Leute an. „Ich mag Bosse, weil seine Texte immer Geschichten erzählen.“, sagt eine Zuschauerin. Es geht um Liebe, Lügen, Verlust, aber auch darum, einfach mal das Leben zu genießen.
Nach dem letzten Song lässt er nicht lange mit einer Zugabe auf sich warten. Der letzte Teil wird ruhiger und intensiver. Bosse greift selbst zur Gitarre. Bei der allerletzten Zugabe „Konfetti“ steht er mit seiner Band Arm in Arm am Bühnenrand und alle singen die letzten Zeilen gemeinsam zur Klavierbegleitung.

Text und Bild: Beatrice Kennepohl

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